Adolf Preschl wurde 1935 in Mindelheim geboren und absolvierte dort seine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Die Begeisterung für die Berge zog den jungen Mann bald - mit 23 Jahren - nach Oberstdorf, das zu seiner zweiten Heimat werden sollte. Mit seinem Arbeitgeber Otto Sieber teilte er die Leidenschaft für das künstlerische Schaffen.
Seine Bilder beruhigen, zeigen eine intakte Natur, die Einheimische wie Touristen gerade in Oberstdorf suchen und auch finden. Es wird die erhabene und ewige Natur - überzeitlich sozusagen - festgehalten, ohne die zivilisatorischen Einbrüche und Störungen. Für Veränderungen hat er sich nicht merklich interessiert. Warum auch? Er wusste um sein Können und malte aus einer ungeheuren persönlichen Freude heraus mit dem Blick für die Schönheiten der Natur.
Vom Charakter her eher ruhig und zurückgezogen, war Adolf Preschl zwar durch sein Engagement für den Sport im Ort bekannt und geschätzt, sein umfangreiches malerisches Werk blieb jedoch größtenteils im Verborgenen.
Auszüge aus einem Artikel von Wilhelm Geierstanger in: „Unser Oberstdorf“, Blätter zur Oberstdorfer Heimatkunde, Heft 80/Juni 2022, im Buchhandel erhältlich.
Verkauf der Bilder: Hannelore Preschl, Windgasse 4, Rückgebäude , 87561 Oberstdorf
Bitte kommen Sie mit dem Bus (Linie 1 Walserbus Haltestelle "Kornau Abzweigung"), per Rad oder zu Fuß. Beim HAUS BONATZ gibt es keine Parkplätze!
06.05. – 18.06.2023 Do – So 15 – 18 Uhr
Eröffnung: Freitag 05.05., 20 Uhr
Einführung Wilhelm Geierstanger
Figuration und Abstraktion wechseln sich in den frühen Bildern ab. Oft scheint die Welt durch dynamische Farb- und Formexplosionen zerstört und in Trümmern zu liegen und Gegenständliches ist nicht mehr zu erkennen.
Mit der Anlehnung an Figuren von Grünewald, Goya, van Gogh und Francis Bacon tauchen danach Leid und Schmerz in den Arbeiten auf. Der gequält gezeigte Mensch erfordert die Einfühlung des Betrachters in den ewigen Kreislauf menschlicher Erniedrigung. Neue Bilder von 2022 nehmen mit der Serie „Schwarze Pieta“ diese Thematik gemildert im christlichen Kontext wieder auf.
Es folgen diesem Tal der Schmerzen Bilderserien einer poetisch verzauberten Natur. Berliner Seeen und Davoser Berge bilden die Motive, doch mittels Malerei bekommen sie einen entrückten Farbklang, der beruhigte Ebenen des Betrachtens erreichen will.
Diese Zonen des Erlebens versucht die „Nirwana“ - Serie zu intensivieren. Parallel zur Musik entstanden z. B. in einer Art Schamanentanz der Performancemalerei „Kwangpunglyu“ wellenförmige Pinselüberlagerungen von Licht- und Wasserspuren, die eine Entgrenzung und Auflösung des Ichs anstreben im Sinne buddhistischer Lebensweisheiten. Ziel ist es, die leidende Seele des Menschen zu befreien.
Strenge Formationen bestimmen den Kosmos dieses Künstlers. Er bearbeitet Raum mit den grundlegenden Erlebnisbereichen des Innen und Außen. Ein- und Ausblicke im Haus sind jedem Betrachter geläufig. Die Zusammenfügung von Figur und Architektur betont Gemeinsamkeiten in Aufbau und Tektonik, bekannt seit der Antike, der Renaissance und der Moderne. Dabei verstärken die Materialien Beton, Eisen und Bronze die strenge Komposition. Höhe, Breite und Tiefe, die Grundlagen des euklidischen Raumes und damit des Bauens schlechthin, werden fast puristisch vorgeführt. Ornament wäre ein Verbrechen. Ordnung und Formung beherrschen in vielen Variationsmöglichkeiten das Tun ihres Schöpfers. Die Balance von vor und zurück, von oben und unten erzeugt hoffentlich auch im Kunsthaus Villa Jauss Freude und Erstaunen beim Betrachter.
Konzert-Begleitprogramm - mehr unter Veranstaltungen:
Sonntag, 07.05.2023, 20 Uhr
Sinn Yang, Violine solo mit Werken aus Barock und 20. Jahrhundert
Samstag 13.05. 2023, 19 Uhr - LIEBLINGSLIED
Lauf Jäger lauf, Jäger lauf, lauf, lauf…
Volkslieder mit der A-cappella-Gruppe „Vokal hoch 4“
Vernissage 28.1.23, Finissage 15.7.23 jeweils um 16 Uhr
Geöffnet bis 15.7.23 jeden 1. und 3. Samstag im Monat 16-19 Uhr
Achtung Ausstellungsort ist nicht die Villa Jauss, sondern: Museum Zeiler • Eichenweg 1 • 87660 Irsee • Tel: 08341/14747 • www.peterzeiler.de
Die Villa Jauss verfügt über eine wunderbare Sammlung von Grafiken des 20. Jahrhunderts, gestiftet vom Oberstdorfer Hugo J. Tauscher. Diese Sammlung ist nicht als ständige Ausstellung zu sehen, sondern ausgewählte Werke der Stiftung ergänzen immer wieder unsere Ausstellungen oder werden mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten präsentiert - u.a. 2018 in der Ausstellung ZEITGENÖSSISCHE KUNST IM DIALOG mit Künstlern des BBK Schwaben-Süd, bei der auch zum ersten Mal der KUNSTPREIS VILLA JAUSS vergeben wurde. Preisträger Peter Zeiler aus Irsee. Oder die "Sammlung Tauscher auf Reisen": 2017 EL GUERNICA - Macht eines Bildes von Pablo Picasso, Studien zu Guernica in der Kunsthalle Kempten, organisiert und vorgetragen von Gerhard Menger; 2019 ausgewählte Original-Radierungen und Lithographien von Günter Grass in der Galerie "Art Sommerlicht" von Lucie Sommer-Leix in Sonthofen. Im Sommer 2020 "Mit Blick auf den Menschen" - Peter Zeiler & die Stiftung Hugo J. Tauscher in der Villa Jauss (als Online-Ausstellung im Archiv), in der Beuys-Ausstellung 2022 und aktuell wieder auf Reisen: Frauen, Männer und noch mehr - Die Stiftung Hugo J. Tauscher im Zwiegespräch mit Peter Zeiler ab 28.01.23 im Museum Zeiler • Eichenweg 1 • 87660 Irsee