Die Südliche 2021, Auffinger
am 27.12.2007 von Initiative Villa Jauss e.V

W. G. Sebald, Jan Peter Tripp, Franz Josef Tripp: „Il ritorno in patria"

Jim Knopf: Zeichnungen von F. J. Tripp

Der 1944 in Wertach geborene W. G. Sebald und Jan Peter Tripp waren nicht nur Schulkameraden am Oberstdorfer Gymnasium, sondern verschworene Künstler-Freunde bis zum tödlichen Verkehrsunfall von Sebald im Jahre 2001. Beide waren in ihrer Kunstauffassung sehr verwandt und schätzen sich gegenseitig in hohem Maße.

Ebenso wie Tripp interessierte W.G.Sebald „das Fremde im Vertrauten". Er ging nach dem Studium in die französische Schweiz und anschließend nach England, wo er von 1970 bis 2001 als Dozent lehrte. Seine literarische Schaffenszeit währte nur rund 10 Jahre, in denen sein Ruf in der anglo-amerikanischen literarischen Welt in für einen deutschen Autor geradezu ungemessene Höhen stieg, so dass er sogar als Kandidat für den Nobelpreis gehandelt wurde. Er stellte in Worten eine Welt her wie Tripp in seiner Malerei: Eine verwirrende, verstörend-rätselhafte, realistische Welt, die „Schwindel.Gefühle" hervorruft.

Jan Peter Tripp ging in Oberstdorf in die Volks- und Oberrealschule und machte dort 1965 zusammen mit W. G. Sebald das Abitur. Auch er verließ das Allgäu, studierte Bildhauerei und Malerei auf den Akademien in Stuttgart und Wien und wurde so auf der Grundlage einer einzigartigen altmeisterlichen Technik in Verbindung mit dem „Phantastischen Realismus" und dem Surrealismus, durchwoben von Hintergründigkeiten und Assoziationen philosophischer, literarischer und vitaler Art zu einem der faszinierendsten Maler mit vielfältigsten Facetten von naiv-altmeisterlich bis hintergründig-raffiniert, ein „pictor doctus" in der Art der Manieristen des 17. Jahrhunderts. Die hyperrealistisch gemalten Gegenstände irritieren, verblüffen, verunsichern und ziehen dem Betrachter den Boden unter den Füßen weg. Unübertrefflich formuliert das W.G. Sebald so: „ Je länger ich die Bilder Jan Peter Tripps betrachte, desto mehr begreife ich, dass sich hinter dem Illusionismus der Oberfläche eine furchterregende Tiefe verbirgt. Sie ist sozusagen das metaphysische Unterfutter der Realität".

Mit diesem Freundschaftspaar kehren jetzt auch wieder die Figuren von „Räuber Hotzenplotz", „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" und „Das kleine Gespenst" ins Allgäu zurück. Diese wurden auf dem Zeichentisch in Oberstdorf – Tiefenbach in den 60iger Jahren des vorigen Jahrhunderts vom Vater Franz Josef Tripp geschaffen, gewannen intensivstes Leben, geisterten auf der ganzen Welt in 59 Sprachen herum, von Ulan-Bator bis Santiago de Chile und von der Antarktis bis zum Nordkap. Trippvater erlebte das Ende des Krieges als Gebirgsjäger und „strandete" in Oberstdorf, wo Trippsohn „im Gegensatz zu Jim immer größer, dieser jedoch weltberühmt" wurde. Seine Kindheit und Jugend in Oberstdorf schildert Trippsohn in unnachahmlich hintergründiger Art in seinem kleinen Buch „Querfeldein – auf der Suche nach Jupp", aus dem er am Donnerstag den 27. Dezember 2007 lesen wird.

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